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Kurs-Nr

261-3462

261-3462

Normaler Preis € 15,00 EUR
Normaler Preis Verkaufspreis € 15,00 EUR
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inkl. MwSt.


261-3462
Leitung: Sina Jendoubi-Otto
Bergheim
vhs-Haus
Mi., 04.03.2026
18:00 – 21:00 Uhr
1 Termin
max. 13 Teilnehmer
15,00 Euro k. E.


Vortrag: Umgang mit Essstörungen bei Familienmitgliedern und Freunden!

Nur ein bisschen merkwürdig beim Essen, „gesundheitsbewusst“ oder auf voller Fahrt in die Essstörung? Eventuell wegen Unterernährung in der Klinik oder zuhause?  Für Angehörige und Freunde ist befremdliches und insbesondere gesundheitsgefährdendes Essverhalten bei einer geliebten Person eine weithin unterschätzte sehr hohe emotionale und alltägliche Belastung. Sie wirft insbesondere bei Eltern Betroffener die Fragen nach „Schuld“ auf und vor allem, wie man „richtig“ reagieren und der betroffenen Person aktiv helfen kann. Oft entsteht auch bei längerem Verlauf die Frage, wie man selber nicht an der Essstörung des Familienmitgliedes oder Freundes/Partners zerbricht.
Der zweiteilige Vortrag beschäftigt sich zunächst mit neuen medizinischen Erkenntnissen zu restriktiven Essstörungen und ganz typischen Verhaltensweisen restriktiv essgestörter Menschen (Schwerpunkt: Magersucht und Bulimie bzw. Verhaltensweisen, die an diese Erkrankungen erinnern). Im weiteren Verlauf wird das familienbasierte Setting im Detail vorgestellt mit seinen Chancen und (medizinischen) Grenzen. Es werden ganz konkrete Fallbeispiele dargelegt, wie Kommunikation in verschiedenen Stadien der Erkrankung trotz aller Hürden und Belastungen gelingen kann (im häuslichen Setting, sowie vor, während und nach einem evtl. notwendigen Klinikaufenthalt) und Wege raus aus der „Schuldspirale“, in die gerade die Magersucht ganze Familiensysteme schnell verstrickt. Familie und Freunde können die allergrößte Ressource des Betroffenen sein – wenn man sie lässt, wenn sie wissen, was sie wollen und die entsprechenden Kniffe kennen.
Nach jeder kleinen Einheit bleibt unmittelbar Raum für Fragen.

Zielgruppe des Vortrags sind alle Menschen, die eng im Alltag mit restriktiv essgestörten Menschen zusammenleben, insbesondere Fürsorgeberechtigte von Minderjährigen.
Ziel des Vortrags: Sie, aber auch Familienmitglieder und Freunde Volljähriger erhalten theoretische und ganz insbesondere praktische Anregungen im kommunikativen und ernährungsorientierten Umgang mit der Essstörung. Sie erhalten ebenfalls beispielhafte Essenspläne, falls eine Gewichtssteigerung zuhause anvisiert werden kann und bei Interesse erhalten Sie die Präsentation mit allen Kommunikationsbeispielen und Handlungsbeispielen auf digitalem Wege kostenlos für Zuhause. Ebenfalls erhalten Sie die Kontaktadressen einer Selbsthilfegruppe zum Austausch oder wenden Sie sich an Elternnetzwerk Magersucht e.V. zur Unterstützung für familienbasiertes Refeeding zum Gewichtsaufbau. 
Zur Moderatorin: Die Moderatorin ist Mutter einer Tochter mit der Diagnose Anorexie. Sie hat ihre Tochter mit digitaler Unterstützung zuhause familienbasiert nach Klinikaufenthalten aus der Erkrankung herausbegleitet auf Basis des international sehr üblichen FBT (family based treatment). Sie ist Moderatorin im Elternnetzwerk Magersucht e.V. und begleitet dort digital betroffene Familien. Neue Erkenntnisse zur Anorexie hat sie aus der Fortbildung der Ärztekammer Nordrhein zu Essstörungen, von deren Referenten auch zwei Folien stammen. Die Referentin ist Gymnasiallehrerin und Buchautorin zum Thema FBT und Umgang mit restriktiver Essstörung im häuslichen Kontext.
Wichtig: KEIN Vortrag zum Thema Essstörung ersetzt ärztlichen und therapeutischen Rat. Auch wenn eine Klinik eine Essstörung nicht „sofort heilt“, ist sie oft zu Beginn notwendig oder gar lebensrettend. Bei einem BMI unter 18,5 oder unter der 10. BMI-Perzentile (Heranwachsende) suchen Sie bitte mit Ihrem Angehörigen umgehend ärztlichen Rat auf. Lassen Sie sich keinesfalls abwimmeln, denn Untergewicht wird schnell lebensbedrohlich.

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